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Jacek Jadwisczok

Coronavirus und die Welt 2020

Aktualisiert: 23. Mai 2021

Coronavirus und die Welt 2020: 18.03.2020

Das neue Jahr 2020 hat auf eine ganz besondere, neue und für uns unbekannte, Art angefangen. Mit dem Frühling, der endlich wieder die ersten warmen Sonnenstrahlen nach einem recht grauen und unbeständigen Winter brachte, kam auch das Coronavirus zu uns.




Die Natur erwacht nun zum Leben und gleichzeitig sind wir durch eine uns bislang unbekannte Situation in unserem Alltag gelähmt und eingeschränkt.

Ein unsichtbarer „Feind“ versetzt uns in Angst und Schrecken und beeinträchtigt zunehmend, leise und unauffällig, auf die eine oder andere Weise, unser Leben. Keiner weiß, was passiert und welche Auswirkungen die veränderte Situation auf unsere Zukunft haben wird.

Jedenfalls merken wir, dass die Welt sich gerade drastisch verändert. Es ist schon erstaunlich welchen Einfluss und welch zerstörerische Macht in unserer modernen und technisierten Welt, etwas so Kleines und Unsichtbares haben kann und vermutlich haben wird.

Wir merken schon jetzt den ganzen Wahnsinn, der sich aufgrund der Verbreitung des Virus täglich auf der Welt abspielt und wir begreifen langsam, dass auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen verheerend sein werden. Alles wird sich verändern und anders laufen als wir es bislang gekannt haben, zumindest für eine bestimmte Zeit.

Aber selbst dann, wenn wir dies alles überstanden haben und sich die Situation langsam entspannt und normalisiert, wird die Welt danach, eine andere sein.

Jede Extremsituation, jede Katastrophe, jedes schlimme Erlebnis prägt und verändert uns selbst, wie auch die Welt um uns herum. Ob es dabei um eine wirkliche, messbare Veränderung unserer Umgebung, also der Außenwelt, wie wir es gerade erleben, oder um eine individuelle Veränderung in und für uns selbst geht, spielt keine Rolle. Eine Veränderung entfacht immer eine gewisse Dynamik in unserem Bewusstsein und verändert auch uns als Mensch.

Sie beeinflusst unser Denken, unsere Wahrnehmung und die Sicht der Dinge. Es findet eine Wandlung in uns statt. In der aktuellen Situation betrifft diese Wandlung die ganze Welt.

Auch wenn das, was gerade passiert und sich für uns teilweise wie ein ganz schreckliches Filmszenario aus der Filmfabrik Hollywood anfühlt, uns erst einmal schockiert, lähmt , oder auch teilweise verzweifeln lässt, muss es nicht nur Negatives mit sich bringen.

Was ich damit sagen will ist, dass jede Situation, egal wie schlimm sie manchmal sein mag, immer auch etwas Positives mit sich bringt. Das ist ein Gesetz des Universums.

Vielleicht kennen es die meisten von Ihnen, da Sie selbst sich schon mal in einer schrecklichen oder schlimmen Situation befanden und in diesem Moment nicht wussten wie Sie da heraus kommen sollen? Wie sie das überhaupt überstehen sollen?

In diesem ganzen Schmerz und Leid, vielleicht auch in einer Art Schockstarre, die Sie in diesem Moment empfanden, sahen Sie vielleicht keinen Ausweg und hatten überhaupt keine Ahnung wie Sie das bewältigen sollen und dass Sie das überhaupt bewältigen können.

Jedoch lesen Sie gerade diese Zeilen und das bedeutet, Sie haben es doch irgendwie geschafft sich aus dieser aussichtslosen, schlimmen Situation heraus zu winden und wieder auf die Beine zu kommen.

In dieser Lawine aus Angst, Schmerz und Leid, haben Sie trotzdem irgendwo einen Lichtstrahl in der Ferne bemerkt, der Ihnen die Kraft und die Hoffnung gab.

Es war vielleicht nur ein stärkender Gedanke, eine schöne Erinnerung an etwas oder Jemanden, ein Moment, der in Ihnen einen Schimmer der Hoffnung aufkeimen ließ und Sie durch diese leidvolle, schwierige Zeit hindurch manövriert hat.

Natürlich war es ein anstrengender Weg wieder auf die Beine zu kommen und weiter zu gehen, aber mit jedem kleinen Schritt und jedem Meter den Sie hinter sich ließen wurde es etwas leichter und leichter. Sie konnten wieder atmen, dieses Gefühl der Enge und Ratlosigkeit ließ langsam nach und Ihre Bewegungen wurden freier. „Sie spürten die warmen Sonnenstrahlen auf Ihrem Gesicht und wussten, Sie haben es geschafft.“

Einigen Menschen gelingt das nicht und sie zerbrechen daran.

Damit will ich Ihnen nur sagen, dass man jede Situation, egal wie schlimm Sie am Anfang zu sein scheint, bewältigen kann und sogar einen Nutzen daraus ziehen kann. Jede Erfahrung lehrt uns etwas und macht uns weiser und es liegt an uns selbst wie wir mit dieser Situation umgehen und wie wir sie interpretieren.

Selbstverständlich sind viele von uns gerade verängstigt und teilweise auch verzweifelt, aber das Schlimmste, was wir jetzt machen könnten, wäre in Panik zu verfallen. Panik ist in jeder Situation die schlechteste Wahl, denn sie führt niemals zu Verbesserung unserer Lage. Wir sollten das Gegenteil tun, uns beruhigen, durchatmen, nachdenken und an einer wirklichen Lösung arbeiten. Vor Allem aber sollten wir nach dem Positives in dieser Situation suchen, es erkennen und uns daran fest halten.

Schauen Sie sich um und beobachten Sie was diese schlimme Situation auf der anderen Seite bewirkt. In unserer sich immer schneller drehenden Welt, nach dem Motto, immer schneller, immer weiter und immer höher, wird jetzt durch das Virus gezwungenermaßen eine Phase der Entschleunigung eingeläutet.

Bislang war es ein Rennen durchs Leben. Ein immer schneller Werden und immer mehr Leistung erbringen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Stress, Burnout, Chaos und Verwirrung.



Und jetzt plötzlich hat sich das alles verändert. Wir werden gezwungen langsamer zu werden. Es zählt nicht mehr, immer schneller, immer weiter und immer mehr Leistung im Alleingang zu erbringen, sondern jetzt geht es darum, langsamer zu werden, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und gemeinsam diese Krise zu meistern.

Wir werden uns wieder näher gebracht, die Menschen fangen an, miteinander zu reden, sich gegenseitig zu helfen und sich zu unterstützen, sowie sich um einander zu kümmern und sich zu besinnen. Natürlich gibt es wenige Ausnahmen, aber die gibt es immer.

Jede Krise bringt jedoch die Menschen einander näher. Der Wohlstand hingegen zeigt die Tendenz, dass wir uns eher voneinander entfernen.

In der aktuellen Situation wirkt sich das Negative auf verschiedenen Ebenen auch positiv aus. Zunächst bringt es uns wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse und macht uns wieder menschlicher, aber auch die Natur erfährt eine angenehme Auswirkung der schlimmen Situation und wird sich durch diese Verlangsamung und Ruhigstellung der Welt, erholen und etwas regenerieren können.

Das wichtigste ist, wie ich hoffe, dass es einen Einfluss auf die gesamte Menschheit und auf unsere Zukunft haben wird. Ich habe die große Hoffnung, dass wir uns jetzt verändern, dass wir das Leben und die Welt anders betrachten werden, dass wir erkennen, was wirklich wichtig im Leben ist und wieder zueinander finden, mehr Zeit füreinander haben und nicht nur mit der Jagd nach Geld und materiellen Errungenschaften beschäftigt sind. Dass wir nicht mehr ständig gegeneinander und jeden, sondern, dass wir gemeinsam neue Systeme erfinden und erschaffen um miteinander und mit der Welt im Einklang zu leben.

Wir sollten nicht aus Profitgier und Konsumgeilheit weiterhin stets gegen die Natur arbeiten und sie um jeden Preis zerstören, um dann wiederrum, wenn es fast zu spät ist, zu erkennen, dass es der ganz falsche Weg war und es so nicht funktionieren kann. Und um dann wieder, das Ruder mit aller Gewalt herumzureißen, um zu retten was noch zu retten ist.

Oft wundere ich mich, dass unsere Regierungen und die ganzen Politiker, anscheinend nicht einige Züge im Voraus denken können. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Intelligenz etwas damit zu tun hat, Situationen klar erkennen und einschätzen sowie vorausschauend denken zu können, aber genau das vermisse ich oft bei unseren „Großen“, das muss ich leider feststellen.

Diese Krise ist unsere größte Chance und Möglichkeit, um alles zu verändern und noch mal „NEU“ anzufangen. Versauen wir es bitte nicht.

Sie gibt uns Zeit uns wieder auf das Wesentliche zu besinnen, einige Gänge runter zu schalten, uns auf die wichtigen Dinge des Lebens zu fokussieren, uns neu zu ordnen und zu positionieren, neue Kraft und frisches Geistesgut zu tanken und alles in eine positive Richtung zu lenken und zu verändern.



Es ist vielleicht auch unsere letzte Chance und ich hoffe wir begreifen das und nutzen sie, für uns und unsere Kinder.

Um es mit ähnlichen Worten wie John Lennon zu sagen - „ Vielleich bin ich nur ein Träumer, aber ich hoffe, ich bin nicht der einzige“.

Wir brauchen „Imagine“ jetzt mehr denn je.

Lasst uns gemeinsam die Welt verändern und diesmal aber auf eine richtige Art und Weise, mit anderen Menschen und der Natur im Einklang.

Ich wünsche uns allen, alles Gute und eine bessere Zukunft…

Jacek Andreas Jadwisczok / Therapeut, Präventologe, Coach & Gesundheitsberater/

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